VP Loosdorf vermisst Weitblick bei Bürgermeister

Mit Interesse hat das Team der VP Loosdorf die Reaktion von Bürgermeister Jahrmann auf seine Wahlkampfforderungen in der Ausgabe Nr. 3 vom 13.01.2015 der Melker NÖN gelesen. Vor allem über deren kategorische Ablehnung durch den Bürgermeister zeigt man sich hier erstaunt – doch das ist noch nicht alles: Anscheinend kennt der langjährige Bürgermeister die geografischen Gegebenheiten im Ortsteil Albrechtsberg nicht. Spricht die VP Loosdorf davon, dass die Zufahrt zu der neuen Siedlung nur über die Kreuzfeldsiedlung und die Mauerfeldstraße möglich ist, meint Jahrmann, man könne doch auch über die Ofenlochstraße zufahren. „Ortskundige wissen, dass man natürlich über die Ofenlochstraße fahren muss,  damit man in die Kreuzfeldsiedlung kommt “, so VP Obmann Anton Höllmüller.

Weitblick lässt zu wünschen übrig

Auch dass es bislang keinerlei Bewohnerbeschwerden am Mühlberg gäbe, ist dem Team der VP neu. Auf Wunsch einiger Mühlberger wurde bereits ein markierter Gehweg auf der Anton-Wildgans-Straße und eine freiwillige 30er Zone am Mühlberg eingerichtet, aber wenn in Zukunft alle verbleibenden Baugründe bebaut werden, wird - will man auch weiterhin die Sicherheit der Passanten gewährleisten -  eine Umfahrung unabdingbar. „Wo bleibt denn da der Weitblick, mit dem Jahrmann für die Wahl wirbt?“, wundert sich Höllmüller. Der Lessingweg sei einfach zu eng um als Durchzugsstraße zu dienen, ebenso die Anton-Wildgans-Straße. „Die Anton Wildgans-Straße ist kein Highway!“, so Höllmüller. Auch der Fußgängersteg für Albrechtsberg wird als nicht wirtschaftlich angesehen. „Natürlich wissen wir, dass dieser etwas kostet. Aber Sicherheit ist etwas wert und kann daher nicht einfach so zurückgewiesen werden. Dabei darf es auch nicht um Parteifarben gehen – das Wohl der Bürgerinnen und Bürger hat Vorrang!“, zeigt sich Höllmüller sicher.

Image vor Sicherheit?

In der Ausgabe 02/2007  von „Loosdorf bewegt“ meinte der Loosdorfer Bürgermeister zur einer damals geplanten Aussichtswarte am Mühlberg: „Wir bemühen uns, in Loosdorf immer wirtschaftlich und sachorientiert zu denken, aber man darf Projekte, die Image, Ortsbild und indirekt natürlich auch Lebensqualität betreffen, nicht vergessen!“ Höllmüller: „Warum lehnt man dann einen Fußgängersteg für Albrechtsberg, der erhöhte Sicherheit für viele bringen würde, aus wirtschaftlichen Gründen ab?“ Als mögliche Lösung schlägt die VP Loosdorf daher Kooperationen mit Fachhochschulen, Universitäten oder Berufsschulen vor. „Für das Prestigeprojekt Aussichtswarte wurden damals auch Ideen gefunden – wie z.b. die Kooperation mit der TU Wien und dem NÖ Holzcluster. Warum ist das nicht auch für ein Sicherheitsprojekt möglich?“ Dass Jahrmann auch von einem Vorantreiben der Nutzung erneuerbarer Energie nichts wissen will, ist wenig zukunftsträchtig, zumal Loosdorf eine Klimabündnisgemeinde ist; eben so wenig die Aussage des Bürgermeisters, dass ohnehin alle Spielplätze jährlich gewartet würden. „Wir wollen gemeinsam für Loosdorf mehr erreichen und auch weiterhin die Zukunft mitgestalten. Wir hatten bisher eine gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und seiner Partei – nur aufgrund einer Wahl alle unsere guten Vorschläge so abzuweisen, ist nicht korrekt, zumal wir dann ja auch nach dem 25. Jänner wieder gut zusammenarbeiten wollen“, ortet Höllmüller Wahlkampftaktik.